Knoblisalz und die Geschichte der Berglegende
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Am 12.09.2020 um 7:15 Uhr war es soweit. Die Turner des TSV Tägerwilen gingen auf die Turnfahrt, ohne zu wissen, wo die Reise hinführt. Mit dabei hatten wir einen Rucksack mit genug Verpflegung, um zwei Tage lang zu vespern, sowie unsere Wanderschuhe.
Auf der Fahrt nach Zürich wurde dann das erste Mal gevespert, was dabei nicht fehlen durfte, war das gute Knoblauchsalz. In Emmenbrücke Gersag (Luzern) angekommen, stand uns ein viertelstündiger Fussmarsch bevor. Belohnt wurden wir mit dem Anblick der Paintballarena. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, da viele von uns noch nie Paintball gespielt hatten. Nach einem kurzen Informationsvideo durch den Veranstalter hiess es dann, Schutzwesten und Munition schnappen. Wir spielten «Jung gegen Alt». Es war ein Riesenspass, obwohl am Schluss niemand wusste wer das Spiel gewonnen hatte. Mit gelber Farbe auf den Kleidern und blauen Flecken auf der Haut, verliessen wir die Arena. Die verbrannten Kalorien wurden durch ein erneutes Vespern wieder zugeführt.
Bei der gemütlichen Runde kann man auch schon mal die Zeit etwas vergessen und somit mussten wir unter Zeitdruck zum Bahnhof zurück, um unseren Bus nicht zu verpassen. Durch einen verpassten Anschluss-Bus mussten wir uns erneut sehr sputen, um die Gondelbahn nach Grienseregg noch zu erreichen. Aber auch dies haben wir geschafft. Wir sind ja alle Sportler.
Das Tagesziel, Berghaus Ricketschwendi, war durch den kurzen Fussmarsch in Sichtweite. Auf dem Weg dorthin wurde eine Wette aufgestellt. Der Verlierer dieser, musste am nächsten Tag die Wanderung auf den Pilatus in seinen Adiletten bewältigen. In der Hütte angekommen, wurden wir mit einem kalten Bier empfangen. Wir sassen noch eine Weile draussen auf der Terrasse und genossen das schöne Wetter bei guten Gesprächen. Das feine Abendessen, genossen wir abermals mit dem feinen Knoblauchsalz, dass das Essen noch verfeinerte. Nach langen Stunden, nicht immer ernst gemeinten Gesprächen und einer Runde «UNO Junior» ging es dann auch für die letzten an diesem Abend/Morgen zu Bett.
Nach einer kurzen Nacht wurden wir mit einem feinen Frühstück empfangen. Im Anschluss stand die Wanderung auf dem Programm. Nicht für alle mit den Wanderschuhen. Die Reise führte uns zur Seilbahn zurück und wir fuhren hoch bis zur Station Fräckmüntegg. Von dort aus begann die ca. 3 Stunden Wanderung über 800 Höhenmeter auf den schönen Pilatus, bei prächtigem warmen Spätsommerwetter. Gaudenz, hatte aber ganz andere Probleme als nur die Wanderung. Da er am Vortag die Wette verloren hatte, musste er die ganze Wanderung in seinen Adiletten bewältigen.
Schon schnell zeigte sich, dass dies eher ein Vorteil als ein Nachteil für ihn war, da er leichter und schneller wandern konnte. Nach etlichen Höhenmetern erreichten wir zur Mittagszeit die Bergspitze. Im Anschluss wurde der Aufstieg mit einem grossen Vesper bei einer wunderbaren Bergkulisse gefeiert. Unsere Berglegende-Gaudenz mit den Adiletten, erreichte grosse Aufmerksamkeit beim Aufstieg und so durfte er bei anderen Wanderern noch etliche Fragen beantworten.
Um halb drei ging es dann mit dem Zügli nach Alpnachgstad und wir traten unsere gemütliche Heimreise an. Wenn ich eines gelernt habe auf meiner ersten Turnfahrt, ist es, dass Knoblauchsalz zu allem passt und dass der Pilatus «Adiletten proved» ist.
Danke an Wädi und Tinu für die Organisation dieser grossartigen Turnfahrt.
Jan Cieli