Maibummel
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Besammlung
Human war die Zeit, zu welcher ich mich zur Verfolgung des
Turnvereins an ihrem Maibummel aufmachte. 8.15 Uhr trafen sich die faulen
Säcke. Okay, mir war’s gerade recht, so konnte ich noch etwas an meiner Tarnung
arbeiten. Michi Aebli, der wiederum den Bummel organisierte wirkte, nicht wie
letztes Jahr, nüchtern und ausgeschlafen. Vielleicht wird der doch noch seriös
aufs Alter? Man weiss ja nie. Ob das mit dem Ausgeschlafen jedoch stimmte weiss
ich aber nicht sicher, den so wie es mir zu Ohren kam wurde er die ganze nacht
von irgendwelchen Politikern terrorisiert, die unbedingt an der Velofahrt
teilnehmen wollten. Die erwähnten Politiker kamen dann aber doch nicht an den
vereinbarten Treffpunkt. ( wenn sie gewählt sind vergessen sie ihre
Wahlversprechen doch immer ) Halb so schlimm, aber dafür nahm ein Ossi an der
Tour teil. Mit seinem alten Militärrad und dem DDR Shirt, fiel der sonst eher
finnisch angehauchte Raffi dieses Mal eher deutsch auf. Er scheint mir halt da
eher einen Wechselcharaktere zu sein. So unterschiedlich die Personen so
verschieden die Fahrräder. Von schon erwähnten Militärrad über das 0815 Velo
bis hin zum High-Tech Bike, welches wahrscheinlich gleicht teuer wie ein
Kleinauto war, sah man alles. Was mich aber beschäftige war, ob man hier sich
getroffen hatte um gemütlich von A nach B zu gelangen, oder werden wiederum
Rennen angestachelt um gewisse Egos zu befriedigen? Nur die Zeit kann
Gewissheit bringen.
Abfahrt
So fuhr man unpünktlich wie immer ab. 15 Mitglieder fuhren
nun durch die noch leeren Gassen von Tägerwilen, Verkehrsregelen und
Handzeichen schienen dabei Reliquien von längst vergangener Zeit, „hinter
einander fahren“ Worte die noch nie den weg bis ins Gehirn geschafft hatten.
Als dann aber ein Polizeiwagen mit in die Poststrasse bog wurde es einigen doch
etwas mulmig, klebte doch noch die eint oder andere Velonummern aus dem letzten
Jahrtausend an den Drahteseln. Glücklicher weise schienen sie nicht darauf
erpicht zu sein, am Auffahrtsmorgen eine Gruppe Velofahrern zu kontrollieren.
Obwohl da doch einige hundert Franken für sie rausgesprungen wären. Ziel sicher
führte der Führer das Rudel. Kreuzlingen wurde nun unter die Räder genommen.
Bis jetzt lief noch alles ruhig, keine Ausbrüche und Fluchtversuche, der Mann
im rosa Trikot war an der Spitze, würde es so bleiben? Raffi und Jack welche
die ganze Zeit mit ihren Kameras in der Gegend rumfuchtelten, knipsten Foto um
Foto, einige davon wurden schon auf die Webseite gestellt, echt gut!
Extra
Runde
Das Feld war also
immer noch in Kreuzlingen, das Hafengelände war passiert, als es geschah. Ein
Hund, der an der Leine ein Frau führte, erregte die Aufmerksamkeit der Fahrer.
So wurde kurzerhand eine extra Runde eingeschaltet um das Geschöpf näher zu
beachten. Zuerst dachte ich diese extra Runde wurde für Raffi und Beni
eingeschaltet, die den Anschluss verloren hatten, mir standen die Tränen schon
zuvorderst, als ich merkte das diese Runde nur dem Ego diente und nicht dem
sozialem Gefüge der Gruppe. Hätte mich auch gewundert!
Seeseite
links
Weiter ging es des Weges der uns nach Bottighofen, in die
Region Münsterlingen brachte. Nichts besonderes eigentlich, aber man nahm die
Abkürzung durch die Psychiatrische Klinik. Da blieb einigen die Spucke weg,
schöne Aussicht auf den See, ruhige Lage, Basketballfelder die durch
Volleyballnetze geteilt wurden usw. Seither spielen einige mit dem Gedanken
sich einweisen zulassen. Wer ist den heute noch normal, irgendwas findet sich
immer, und wie ich gehört habe lassen sie Alkoholiker am Wochenende sogar raus.
TVSSL würde dann die Sache heissen. (Turnverein SeeSeite Links) Lasst das
lieber bleiben, tönt irgendwie scheisse. Am Ende blieb dann doch keiner und so
ging es weiter.
Fast
keinen Schlusskampf
Landschlacht, Altnau, wo wir den Radweg verliessen und ins
Dorf hielten. Dort war es auch als einige Angriffe auf den Führer gestartet
wurden. Gekonnt hielt er diese aber im Schach und liess nichts mehr anbrennen
bis das Ziel erreicht wurde, welches der Auffahrtsbrunch vom Jodlerklub Altnau
war.
Brunch
Lecker sah es aus, und nach dem man die 15.- Franken
bezahlt stand man vor einer riesigen Auswahl! Die von der Höchstleitung
ausgemergelten Fahrer schlugen mit Heisshunger zu und so kam es, das Eier,
Brot, Speck, Früchte, diverses Fleisch, Joghurt usw. verspeisst wurde. Gaguz,
Tinu, Walter, Eagle, Raffi, Michi, Beni, Fritz, Tiger, Urs, Markus, Jürg,
Roger, Swiss, und last but not least Jack, sorgten dafür, dass sich die 15.-
Stutz sieben Mal gelohnt haben.
Nachgereist
Mitten im grossen Fressen sorgte eine Person doch noch für
einwenig Wirbel. Die oben erwähnten Politiker sind in Wahrheit nur einer,
bekannt unter dem Namen Tuggi Bär. Wie schon öfters vorgekommen erschien er
auch heute wieder später. Nachgereist, wie schon an fast jeder Turnfahrt. Das
erstaunliche daran war, das er sogar mit dem Rad gekommen war.
Bier
Es war immerhin schon fast Mittag als Michi und Beni das
erste Bier bestellten. Dieser Schritt wurde nicht ganz von allen verstanden.
Besonders Tinu, der nach der Vorstandssitzung (seine erste! ) nicht mehr in den
Ausgang gegangen war, damit er nicht mehr zu viel trinken würde und bei
christlichen Zeiten ins Bett kam. So blieb also lieber im Restaurant Schäffli
und schnappe dort mit Guscht und Christoph zwei Gläser zu viel. Was dann
schliesslich den gleichen Effekt hatte wie in den Ausgang zu gehen. So kam es,
das er sich trotz seinen guten Absichten am nächsten Morgen gar nicht so fit
fühlte. Kurz darauf war dann doch wieder Gruppenzwang angesagt und so hatte
jeder eine Flasche vor sicht stehen. Scheiss Gruppenzwang, wo bleibt da die
Meinungsfreiheit? Meiner Beobachtung nach, kann jeder zwar seine Meinung frei
äussern, aber es interessiert einfach keinen. So schlimm wurde das von den
Turnen aber nicht entfunden und so ergaben sich dann halt alle diesem Zwang.
Charlie!!!!
Nach einer gewissen Zeit, die vor allem genutzt wurde um
Gespräche zu führen. Wobei ich also wirklich sagen muss das dies Tatsächlich
geschah. So beobachtet ich zum Beispiel Urs und Christoph lange Zeit in eine
Diskussion vertieft. Nur so als gutes Beispiel, als Beweis, dass auch im TV
soziale Werte gepflegt werden. Nebst den intensiven Gesprächen wurde auch die
Umgebung wahrgenommen, vor allem den lieblichen Hügelzügen, die sich vor den
Augen präsentierten, wurden beachtet. So kam es auch, das Charlie Thür erkannt
wurde. Zur Freude aller Teilnehmer wie es schien. Mit Sprechchören und
Autogrammwünschen wurde Charlie zu Höchstleistungen animiert. Es ist doch immer
wieder schön Profis auf der Bühne zu sehen. Charlie for
ever!
Ansprache
Nachdem sich die Euphorie über das erscheinen von dem
oben erwähnten Star etwas gelegt hatte wurde die Gruppe nun von etwas anderem
in Beschlag genommen. Fritz wollte Tinu nun zu einer Ansprache überreden. Er
meinte jetzt wäre der Augenblick günstig um „es“ zu verkünden. Aber was
ist „es“? Das war es eben, Tinu liess
sich zu nichts anstacheln. So versuchte Fritz nun eine Grundsatzdiskussion über
Heiraten und so zu lancieren. Martin blieb auch dieses Mal hart und so
versandete auch dieser Versuch nach kurzer Zeit. So müssen halt die Turner
wieder bis zur Reichenau warten um eine Ansprache zu hören!
Aufbruch
Nach noch eins bis Bieren mehr zog es die Schar dann
aber schon wieder Richtung zuhause. So sattelten man die Stahlrösser und fuhr ebenfalls
dem See entlang wieder zurück. Die Verkehrsregeln noch mehr verachtend als
bisher.
Rennen
Noch nicht lange auf dem Rad kam es dann doch noch zu
einem rennen. Eine Radsportgruppe, aus Hinterfötzingen oder so, erhitzte dabei
ungewollt die Gemüter zweier Herren. Walter und Beni fühlten sich in ihrer Ehre
verletzt als sie von diesen, mit Rennräder und Rennanzügen ausgestatteten,
überholt wurden. Kurzerhand wurde die Verfolgung aufgenommen und mit
abwechselnder Führungsarbeit überholten die zwei die Gruppe innert kürze
wieder. Bis nach Bottighofen hielten sie dieses Tempo bei, erst dann viel ihnen
der Rest der Gruppe wieder ein und so machten sie doch noch Halt. Vielleicht
war auch die Puste draussen und es war nur ein Vorwand um dies nicht zeigen zu
müssen. Aber eins möchte ich da doch noch sagen: Werdet endlich erwachsen!!
Kurze Rast
Als dann das Feld wieder beisammen war einigte man
sich noch auf eine kleine Verschnauffspause, die im Biergarten beim Fischerhaus
abgehalten werden sollte. Nicht mehr ganz alle waren aber dabei, einige
Familien Väter und solche die es noch werden wollen verabschiedeten sich
vorher. So traf man also nur noch eine reduzierte Gruppe dort an. Als Tinu 8
Weizenbiere bei der freundlichen Bierabzapferin bestellte, war diese für einen
kleinen Moment überfordert, musste doch auch noch das Fass gewechselt werden.
Sie schaffte es aber doch noch und so kamen unsere Helden doch noch zu ihrem
Bier.
Bemerkenswert!
Obwohl erst gerade ein reichliche Frühstück verzehrt
worden war schienen einige wieder Hunger zu haben. Es war genau genommen nur
einer. Michi Äebli bestellte sich kaum angekommen einen riesigen Salat.
Respekt!! So was muss erst einer nachmachen, mit mir hätte man anschliessend
wahrscheinlich Fussballspielen können.
Nackte Tatsachen
Idyllisch sassen die Jungs am Seeufer und schauten den
Wellen beim Spiel mit Abfall zu, der sich am Ufer angesammelt hatte. Irgendwie
war es klar, das einer auf die Idee kommen würde ins Wasser zu gehen, aber ich
hätte da eher an jemand anderen gedacht. Deshalb war ich sehr erstaunt, als
Raffi diesen Vorschlag brachte und noch verwunderter als Tinu eben diesen
Ignorierte. Wunder geschehen, und das ist der Beweis dafür! Michi liess sich
dann anstatt anstecken und so wurde der ganze Biergarten Zeuge von diesem
Spektakel. Der i Punkt der ganzen Sache setzten sie, als sie der ganzen Menge,
etwa 30 Meter entfernt im Wasser stehend, ihr Hinterteil entblössten. Sonst
auch eher eine Spezialität von Tinu. Wie auch immer, sie hinter liessen so
einige lachende Gesichter und einen gutes Ende für meinen Bericht.
Ende
Die Truppe verliess darauf bald den Schauplatz und
fuhren zurück nach Tägerwilen. Wie mir noch zu Ohren gekommen war, gingen dann
noch einige direkt weiter ans Auffahrtsspringen. Was sich aber dort abgespielt
hatte blieb mir verborgen, musste ich mich doch auch einmal meiner Familie
widmen.
Also bis irgendwann, euer Hans X.