Ehrung von Marcel Kolb beim TGTV - TSV Tägerwilen

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Ehrung von Marcel Kolb beim TGTV

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Wir, vom TSV Tägerwilen, gratulieren Marcel Kolb zu der Ernennung zum Ehrenmitglied des TGTV!

Bericht aus dem Splitter 11/2016
Mister Geräteturnen Thurgau – zum Rücktritt von Marcel Kolb
Marcel Kolb habe ich vor Jahren an einem Funktionärsabend kennen gelernt. In Erinnerung ist mir geblieben, dass mein Gegenüber sehr engagiert von seinen Aufgaben erzählt hat und sehr genau weiss, was er will. Kürzlich habe ich gelesen, dass Marcel nach 30jähriger Tätigkeit im Einzelgeräteturnen (EGT) von seiner Funktion zurücktritt. 30 Jahre, man stelle sich das einmal vor! Danach haben wir uns getroffen und Marcel hat mir erzählt – engagiert wie immer – wie er in seine Arbeit hineingeraten ist. Es ist unmöglich, alle Stationen aus drei Jahrzehnten aufzuzählen, eine Auswahl muss genügen. Von Tägerwilen hinaus in die ganze Schweiz Anlässlich eines Wettkampfes hatte sich Marcel Kolb über die Benotung beschwert: Zu undurchsichtig und nicht nachvollziehbar fand er diese. Darauf hat man den «Stürmi» in einen Kurs für Wertungsrichter geschickt. Mit Erfolg, das Brevet 1 EGT wurde im August1983 im Ausweis eingetragen und am gleichen Tag das Brevet 2. Dies war der Auftakt zu vier Jahren Kursleiter im STV, Ausbildung Brevet 2, und zwölf Jahren Chef Wertungsrichter Getu im Thurgauer Frauenturnverband. Und von 2000 bis 2016 war Marcel verantwortlich für das EGT im Thurgauer Turnverband.
Eingebunden in ein grosses Netz Am Anfang der Turnerei steht auch bei Kolb sein Stammverein. In Tägerwilen war er Jugileiter und Aktuar, später einige Zeit Oberturner und verantwortlich für die Turnshow. Kein Wunder, ist ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen worden. Von1982 bis 2010 taucht der Name Marcel Kolb auf im Zusammenhang mit den Jugendlagern des STV. Hier wirkte er als Leiter und hatte zwölfmal die Verantwortung als Hauptleiter inne. Es müssen hunderte Mädchen und Knaben sein, welche er so im Geräteturnen gefördert hat. Wer so viel Freizeit seinem Hobby widmet, ist mit vielen Mitstreiter/Innen unterwegs. Bei Marcel waren dies unter anderen Emil Baggenstoss, Monika Meier-Nägeli und Elisabeth Menzi. Hier muss angemerkt werden, dass das Geräteturnen bis zum Zusammenschluss im Jahr 2000 im Frauenturnverband und im Kantonalturnverband je eigenständig betrieben wurde.
Mister Geräteturnen Thurgau Elisabeth Menzi hat sich ebenfalls lange Jahre in unserem Verband für das Geräteturnen engagiert. Mit ihr habe ich mich über Marcel unterhalten und er fahren, dass es sehr schwer gewesen sei, an ihn heran zu kommen. «Er beherrschte dieses Gremium wie keiner und lebte sein halbes Leben für das
Getu Thurgau. Immer mit vollem Elan und Einsatz», sagt sie. Und weiter: «Er rechnete genau aus, wie lange eine Turnerin zum Einturnen, wie lange man zum Wechseln braucht usw. So staunten wir immer wieder, dass z.B. Wettkampfbeginn um 8.29 oder 13.01 Uhr war.» Elisabeth schätzt Marcel auch als guten Zuhörer. Er sei immer da gewesen und habe versucht aus jeder Situation das Beste zu machen – auch dann, wenn es für ihn zusätzliche Arbeit gegeben habe. Einmal nur haben Turnerinnen und Leiterinnen Marcel sprachlos gemacht. Im August 2016, nach einem Wettkampf in Diessenhofen, zeigten 180 Turnerinnen eine Vorführung, einstudiert von Manuela Süess und Sabina Zuber. Marcel hatte für einmal nicht das Sagen, und der Zeitplan war auch nicht mehr gefragt. Da sass er auf einem Sessel und schwebte auf Wolke 7, den Tränen nahe und voll Emotionen. Als ihm alle Leiter innen eine Rose übergaben und herzlich danke sagten, war es um ihn geschehen. Er brauchte einige Tage, bis er sich wieder fassen konnte. Geräteturnen war eben sein Leben. Elisabeth sagt zum Schluss: «Danke Marcel für alles, was du für’s Getu Thurgau gemacht hast, ohne dich wären wir nie so weit gekommen». Mir gegenüber hat Marcel gesagt: «Alle wussten von der Verabschiedung, zum Teil auch die Eltern der Jugendlichen, nur ich hatte keine Ahnung». Marcel, die Geräteturner/Innen haben dich herzlich und mit grosser Anerkennung verabschiedet. Geniess die neu gewonnene Zeit. Ich freue mich, wieder einmal dir gegenüber zu sitzen und auf einen engagierten Gedankenaustausch.
Hanspeter Trionfini
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